Feldarbeit
Im Rahmen des Projekts DiverLog werden Sterntaucher in ihrem Hauptkonzentrationsgebiet in der deutschen Nordsee (westlich der nordfriesischen Inseln) gefangen und besendert, um die Bewegungen der Vögel im Überwinterungsgebiet und während der Zug- und Brutzeiten verfolgen zu können.
Von besonderem Interesse für die Untersuchungen ist das Hauptkonzentrationsgebiet der Seetaucher westlich Schleswig-Holsteins, wobei die Daten aus anderen Zwischen März und Mai werden Sterntaucher von einem Schlauchboot aus in der Nordsee mit Kescher und Blendlaterne gefangen. Die Fangcrew wird mit dem Schlauchboot von einem Forschungsschiff ins Fanggebiet gebracht. Während der Fangeinsätze bleibt das Forschungsschiff in einem Abstand von ungefähr zwei Seemeilen in der Nähe des Schlauchbootes, um die Sicherheit der Einsätze zu gewährleisten, aber auch um die Seetaucher nicht zu vertreiben. Die Fangeinsätze werden in dunklen Nächten während der Neumondphase durchgeführt.
Wenn ein Sterntaucher gefangen wurde, wird er zum Forschungsschiff gebracht. Dort werden die Tiere von einem Tierarzt entgegengenommen und in gepolsterten und gut belüfteten Transportboxen an einem ruhigen Ort gehältert. Im DiverLog Projekt werden neu entwickelte externe und implantierbare Datenlogger verwendet. Die Logger liefern genaue Positionen, die eine Untersuchung der detaillierten Bewegungsmuster der besenderten Individuen erlauben. Über einen Drucksensor, der im Sekundentakt misst, wird die Tauchaktivität erfasst. Die Implantation der Sender erfolgt nach dem Protokoll einer erprobten und bewährten Methodik vom USGS Patuxent-Wildlife Research Center (Maryland, USA). Für das DiverLog Projekt steht ein fachkundiger, lizensierter Wildtierarzt zur Verfügung, der bereits im DIVER Projekt erfolgreich Implantationen durchgeführt hat. Die kleineren Sender werden extern auf dem Rücken der Tiere angebracht.
Nach der Besenderung werden die Sterntaucher so nah wie möglich an ihrer Fangstelle wieder ausgesetzt. Fangeinsätze im Vorgängerprojekt DIVER (2015-2017) zeigten, dass sich die Methode ideal für den Fang von Sterntauchern eignet.